Ist eine private Rentenversicherung sinnvoll?
Jeder Mensch möchte im Alter gut leben können. Wer keine private Vorsorge mit eigenen Immobilien oder anderen Ersparnissen getroffen hat, kann von der gesetzlichen Rente allein nicht leben. Wer seinen gewohnten Lebensstandard halten möchte, der braucht eine zusätzliche private Rentenversicherung.
Die gesetzliche Rentenversicherung bedient eine Grundabsicherung für den Rentner. Weitere Geldanlagen stocken die gesetzliche Rente auf. Die Finanzierung der gesetzlichen Rente funktioniert durch das Umlageverfahren. Arbeitnehmer, die im Berufsleben stehen kommen für die Rentenzahlungen auf. Die aktiven Arbeitnehmer versorgen mit ihren Beiträgen die heutigen Rentner. Die Bevölkerung wird immer älter und deshalb könnte es sein, dass immer mehr Ruheständler durch die aktiven Arbeitnehmer versorgt werden müssen.
Versicherte brauchen zusätzliche Geldanlagen um im Rentenalter gut leben zu können.
Welche zusätzliche Möglichkeiten der Altersvorsorge über die gesetzliche Rentenversicherung hinaus gibt es?
- Riester Rente
- Rürup Rente
- Private Rentenversicherung
Wie funktioniert eine private Rentenversicherung?
Der Verbraucher schließt mit einer Versicherungsgesellschaft eine Rentenversicherung ab, in der eine monatliche Sparrate, eine Zahlungsdauer und eine Rentenhöhe festgelegt werden. Der Versicherungsnehmer kann dabei in der Regel nicht entscheiden, ob er nach Ablauf der Leistung eine Eimalsumme ausgezahlt haben möchte, oder eine monatliche Rente erhält. Diese monatliche private Rente erhält er über seine gesetzlichen Rentenzahlungen hinaus. Die Rente erhält der Versicherungsnehmer bis zum Lebensende, egal wie alt er wird.
Wenn er sich für eine Kapitallebensversicherung entscheidet hat er auch die Möglichkeit, sich eine Eimalsumme auszahlen zu lassen.
Welche Versicherungsformen der Rentenversicherung gibt es?
- Fondsgebundene Rentenversicherung
- Klassische Rentenversicherung
- Hybride Rentenversicherung
Fondsgebunden Rentenversicherung
Eine fondsgebundene Rentenversicherung eignet sich für Rentenversicherungsverträge für lange Laufzeiten. Die Beiträge werden in Aktien- oder Investmentfonds angelegt. Die Entwicklung der Gewinne ist abhängig von der Entwicklung des Kapitalmarktes. Die Rentenhöhe kann nicht im Detail zu Vertragsbeginn festgelegt werden, weil es immer auf die Entwicklung der Kapitalmärkte ankommt.
Klassische Rentenversicherung
Bei der klassischen Rentenversicherung wird auf Sicherheit gesetzt. Die Beiträge werden mit fest verzinst. Beispielsweise wird in Anleihen investiert. Es wird eine Zinsgarantie angeboten, dabei wird der Zinsanteil auf den Sparanteil des Beitrages geleistet. Zu Zeiten der Corona-Pandemie lag der Zinsanteil in Einzelfällen bei nur 0,25 Prozent.
Hybride Rentenversicherung
Die hybride Rentenversicherung ist eine Mischform der fondgebunden und klassischen Rentenversicherung. Beide Formen gehören zu den privaten Rentenversicherungen. Teilweise werden die Beiträge sicher angelegt und der andere Teil in Fonds. Die Aufteilung des Beitrages kann der Versicherungsnehmer selbst festlegen. Die Rendite kann höher sein als bei der klassischen Rentenversicherung, aber genauso kann das Risiko auch weitaus höher liegen im Vergleich zur klassischen privaten Rentenversicherung.
Fazit der drei klassischen Rentenversicherungsvarianten
Alle drei Rentenversicherungsvarianten beinhalten eine monatliche Rentenauszahlung bis zum Lebensende. Bei manchen Versicherungen ist es möglich eine Einmalzahlung des angesparten Kapitals inklusive der Zinsen zum vereinbarten Rentenbeginn auszahlen zu lassen. Welche der drei privaten Rentenversicherungen in Frage kommt, hängt davon ab wie risikobereit man ist und in welcher persönlichen Lebenssituation man sich befindet.
Vorteile der privaten Rentenversicherung
- Auszahlung inklusive Zinsen
- Rentenbeginn frei wählbar
- Steuervorteile
- Bis zu 50 % steuerfreie Auszahlung
Steuervorteile
Im Vergleich zur Riesterrente oder Rürup-Rente werden die Beiträge in der Ansparphase nicht steuerlich gefördert. Aber im Vergleich zu Riester- und Rürup-Verträgen wird nur ein Teil der Rente bei der Auszahlung steuerpflichtig. Es handelt sich dabei um den Ertragsanteil, der versteuert wird.
Die Höhe des Ertragsanteils hängt davon ab, wie alt man bei Rentenbeginn ist. Wenn man mit 62 Jahren in Rente geht liegt die Versteuerung bei 21 Prozent des Ertragsanteils der Rente, die dann mit einem persönlichen Steuersatz versteuert wird.
Wenn man eine Rente von 1.500 Euro erhält und geht mit 62 Jahren in Rente und der Ertragsanteil der Rente bei 4 Prozent liegt, werden 45 Euro versteuert.
Ertragsanteil Rentenversicherung
Alter bei Rentenbeginn | Ertragsanteil in Prozent der Rente (§ 22 EStG neue Fassung) |
50 | 30 |
55 | 26 |
60 | 22 |
61 | 22 |
62 | 21 |
63 | 20 |
64 | 19 |
65 | 18 |
Quelle: Deutsche-Rentenversicherung.de
50 Prozent der Erträge steuerfrei
- Altersbezüge müssen teilweise nach dem Ertragsanteil versteuert werden. 50 Prozent der Erträge müssen versteuert werden. Der Rest ist steuerfrei.
- Andere Geldanlagen müssen im Vergleich zur privaten Rentenversicherung mit dem kompletten Gewinn versteuert werden. Es ist eine Abgeltungssteuer fällig.
Rentenbeginn frei wählbar
Der Versicherte kann bei der privaten Rentenversicherung frei wählen, wenn die Auszahlung seiner privaten Rente erfolgen soll. Eine bestimmte Mindestrente und eine Mindestvertragslaufzeit müssen vorab festgelegt werden. In der Regel kann eine Rente bereits ab einem Alter von 55 Jahren erfolgen.
Welche Unterschiede gibt es zwischen einer fondsgebundenen Rentenversicherung und einem ETF Sparplan?
Man kann sowohl mit ETSs (Exchange Trades Funds) als auch mit fondsgebundenen Rentenversicherung vorsorgen. Beides bietet die Möglichkeit in Wertpapiere zu investieren. Für die Absicherung der Altersrente ist die private Rentenversicherung die beste Wahl, wenn man sich auf die Sicherheit bezieht.
Beim ETF-Sparplan bietet die Möglichkeit ein bestimmte Summe anzusparen. Dabei wird aber keine lebenslange Rente garantiert.
Für wen eignet sich eine private Rentenversicherung?
Eine private Rentenversicherung eignet sich für jeden, der im Alter gut leben möchte und seine gesetzliche Rente ergänzen muss, um seinen Lebensstandard halten zu können.
Welche steuerlichen Förderungen bekommt man bei einer privaten Rentenversicherung?
Rentenversicherungen werden je nach Auszahlungsalter nur mit 50 Prozent der Erträge besteuert.
Was kostet eine private Rentenversicherung pro Monat?
Eine private Rentenversicherung kann ab einem monatlichen Beitrag von 25 Euro abgeschlossen werden.
Wann kann ich eine private Rentenversicherung kündigen?
Eine private Rentenversicherung kann immer gekündigt werden, aber in der Regel macht man immer Verluste, da in den ersten Jahren Kosten entstehen.
Der Rentenversicherungsvergleich bei guenstige-krankenversicherung.de
Bei guenstige-krankenversicherung.de können die besten Tarife am Markt kostenlos verglichen werden.
Folgen Sie uns!